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Die Urlaubsstimmung in den Alltag mitnehmen

Aus meteorologischer Sicht ist am 1. September Herbstanfang auf der nördlichen Erdhalbkugel und Frühlingsbeginn auf der südlichen.  

Hatten Sie einen feinen Sommer?

Wenn ich früher ein kleines bisschen „zwanghaft“ war und schon kleine Änderungen mir Stress bereiteten und mich aus der Bahn warfen, kann es heute nicht abwechslungsreich genug sein. Eine Teilnehmerin möchte ihre demente Mama ins Seminar mitnehmen – wunderbar, herzlich willkommen! Eine andere kommt mit Blindenhund und persönlicher Assistentin – ein Lernfeld! Ein Unternehmen hat keinen eigenen Seminarraum – kein Problem, der Ausstellungsraum oder die Showküche sind sowieso besser geeignet um Achtsamkeit zu trainieren.

Und so entwickelte sich auch meine Reiselust immer mehr und nach vielen Ländern aus denen ich immer neue Eindrücke, ein neues Verständnis anderer Kulturen und viele Inspirationen für meine Arbeit mitbrachte, probierten wir heuer aus, vier Wochen in ein anderes Land zu gehen und uns dort richtig „niederzulassen“.  

Wir waren für vier Wochen Niederländer. Wir mieteten ein wundervolles Haus in einer Gasse, die gerade mal die Breite eines Autos hatte und an deren Ende eine Windmühle direkt am Wasser stand. Wir schlüpften fast im wahrsten Sinne des Wortes in die Schuhe anderer, stiegen – wahrscheinlich 50 Mal am Tag – die enge Wendeltreppe treppauf und treppab, spürten wie es sich anfühlt Verantwortung für ein ganzes Haus zu haben, probierten in Restaurants, im Supermarkt und am Käsemarkt alles aus, was Holland an Kulinarik zu bieten hatte und freundeten uns mit den Nachbarn an.

Und wir arbeiteten – sehr viel sogar. Das ist einer der Vorteile unserer Zeit, wir können mit einer guten Internetverbindung von überall aus Emails lesen und beantworten, recherchieren, Konzepte entwickeln, Bücher schreiben, Blogs verfassen…

Was mir dabei aufgefallen ist:  wir haben jeden Tag richtig genossen, viele Städte in der Umgebung besucht, waren im Fußballstadion und im Museum, am Strand und im Kino, shoppen und essen, wir haben Bier in ehemaligen Kirchen, die jetzt Brauereien sind, getrunken und sind abends mit einem (oder auch zwei) Gin-Tonic am Wasser gesessen und haben uns unterhalten UND wir haben viel gearbeitet und unsere holländischen TMA-Kollegen getroffen.

Und alles hatte Platz…obwohl die Tage in Holland auch nur 24 Stunden haben.

Und ich habe beschlossen, dieses Gefühl mitzubringen und mir zu erhalten!

Die gewissenhafte Pflichterfüllung UND die Lebensfreude – und zwar GLEICHZEITIG. (Work-Life-Balance ist sowieso Unfug, weil  das Wort schon impliziert, dass Arbeit nichts mit Leben zu tun hätte… ).

Für mich ist daher Achtsamkeit der Königsweg im Leben.

Sie hilft mir zu unterscheiden was wichtig ist und was ich nur für wichtig halte….oder wer wichtig ist und wer sich nur wichtig macht.

Sie bringt mich näher zu meiner natürlichen Intuition und dem Wahrnehmen meiner Talente und beides hält mich im Flow.

Sie lässt mir die Arbeit mit Freude und Leichtigkeit von der Hand gehen und diese Energie zieht auch die „richtigen“ Menschen in mein Leben, so be-reichern wir einander gegenseitig und der Erfolg multipliziert sich. Shift the frequencies and remake the connections, wie es auf Englisch so schön heißt.

In diesem Sinne lade ich Sie herzlich ein, Ihr Urlaubsfeeling mit in den Alltag zu nehmen, die Freude an Ihrer Arbeit wiederzuentdecken (doch ja, es gibt sie, auch für SIE!) und sich jeden Tag  Ihres Lebens zu freuen – wie es leicht funktioniert, verrate ich Ihnen bei einem meiner Seminare. J  

Blog vom 31.08.2016 auf https://www.fischundfleisch.com/susanne-strobach/die-urlaubsstimmung-in-den-alltag-mitnehmen-24912